» Papier trifft Stein «

Es gibt wohl keine zwei gegensätzlicheren Materialien als Stein und Papier. Felsen sind der harte, unbelebte Ursprung der Natur, Papier steht für das organische, durstige Leben.

Maciej Chudzicki zeigt die beständige Seite der Natur. Seine kompakten, grauen Granitblöcke lassen die Schwere spüren. Er betont sie noch, indem er ihre Oberfläche bearbeitet: Sie ist rau, zerklüftet, zeigt Höhen und Tiefen. Es wirkt, als ob er den Stein verdoppelt hätte, aus der großen Form in kleine Berge und Täler zerteilt. Man hört den Meißel schlagen. Dort wird niemals etwas wachsen.

Dazu im Kontrast stehen die Papiercollagen und Tuschezeichnungen von Elisabeth Springer-Heinze, die die belebte Natur zeigen - emporstrebenden Forst und wildes, von flirrendem Licht durchdrungenes Gerank. Auf dem Boden wirbeln die Kiesel im Kreis. Aus der Nähe betrachtet verwandeln sich ihre Collagen aus Seidenpapier in abstrakte organische Muster. Das wiederholt sich in ihren dreidimensionalen Arbeiten. Sie sind federleicht.

Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden